Martina Stamm-Fibich MdB (SPD) besucht das Team der Ernährungsmedizin am Hector-Center Erlangen

Am 24. Januar 2024 besuchte die Bundestagsabgeordnete Martina Stamm-Fibich MdB (SPD) begleitet von Herrn Norbert Pahne, Geschäftsführer des Bundesverbands spezielle Lebensmittel e.V. (Diätverband), das Hector-Center für Ernährung, Bewegung und Sport des Universitätsklinikums Erlangen. Prof. Dr. med. Yurdagül Zopf, Leiterin des Hector-Centers, und Dr. oec. troph. Hans Joachim Herrmann, Leiter der Ernährungswissenschaft, begrüßten Frau Stamm-Fibich und Herrn Pahne und präsentierte die klinischen und wissenschaftlichen Schwerpunkte ihrer Einrichtung sowie Konzepte und Maßnahmen zur Prävention, Diagnose von krankheitsbedingter Mangelernährung. Anschließend erfolgte ein gemeinsamer Rundgang durch die ernährungs- und sportmedizinische Abteilung des Hector-Centers.

 


Im Fokus der Diskussion standen verschiedene Aspekte der ernährungsmedizinischen Versorgung, insbesondere die Herausforderungen im Umgang mit krankheitsbedingter Mangelernährung. Es wurde hervorgehoben, dass krankheitsbedingte Mangelernährung in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen eine besondere Rolle spielen und aus diesem Grund die ernährungstherapeutische Versorgung in Deutschland verbessert werden muss. Dabei gilt das Ernährungsscreening als ein wirksames Instrument zur frühzeitigen Erkennung von Mangelernährung. Eine verpflichtende und flächendeckende Nutzung ermöglicht es, Risikopatient:innen früh zu identifizieren und entsprechende Maßnahmen zur Verbesserung ihrer Ernährungssituation zu ergreifen.

Dazu präsentierten Prof. Dr. med. Zopf und Dr. oec. troph. Herrmann ihre Studie „Are Guideline Recommendations on Supportive Nutrition and Exercise Therapy for Cancer Patients Implemented in Clinical Routine? A National Survey with Real-Life Data“. Die Studie befasst sich mit den langfristigen Effekten verschiedener Ernährungsansätze auf die Lebensqualität von Krebspatient:innen.

Konkrete Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Umsetzung der Leitlinienempfehlungen in der klinischen Praxis variiert und oft unzureichend ist. Dies kann zu einer suboptimalen Versorgung der Patient:innen führen. Darüber hinaus deutet die Studie darauf hin, dass bestimmte Ernährungsformen, wie z. B. enterale Ernährungstherapien, einen positiven Einfluss auf die Lebensqualität der Patient:innen haben können. Die Studie liefert wichtige Erkenntnisse darüber, wie unterschiedliche Ernährungsformen das Wohlbefinden und die Lebensqualität von Patient:innen beeinflussen können und trägt somit zur Optimierung der Behandlung bei.

Der Austausch wurde von allen Seiten als äußerst positiv wahrgenommen und ermöglichte eine konstruktive und eine engagierte Diskussion über wichtige Fragen zur enteralen Ernährung. Insbesondere das Interesse und die Bereitschaft der Gesundheitspolitikerin, sich aktiv für die Verbesserung der ernährungsmedizinischen Versorgung einzusetzen, wurde sehr positiv aufgenommen.

Der Besuch von Martina Stamm-Fibich MdB im Hector-Center für Ernährung, Bewegung und Sport des Universitätsklinikums Erlangen markiert einen bedeutenden Schritt in Richtung einer umfassenderen Aufklärung und Unterstützung in der Versorgung von krankheitsbedingter Mangelernährung im Krankenhaus. Das konstruktive Gespräch lässt Hoffnung auf positive Veränderungen für Patient:innen, Angehörige und medizinisches Fachpersonal gleichermaßen aufkommen.